Nach der verheerenden Flutkatastrophe, die vor zwei Jahren Teile von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen verwüstet hat, sind in den einzelnen betroffenen Regionen sehr unterschiedliche Strukturen für die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) aufgebaut worden worden. Das Schleidener Tal im Kreis Euskirchen sticht hier besonders hervor, weil unter Federführung der nordrhein-westfälischen Malteser u. a. ein kommunales Hilfezentrum eingerichtet worden ist, das in dieser Form einzigartig ist. Zahlreiche Fachkräfte haben dort ein Expertennetzwerk gebildet und sind bis heute aktiv, um die Betroffenen vor Ort bei der Bewältigung des Erlebten zu unterstützen.

Gemeinsam mit meinem Team am Institute for Psychosocial Crisis Management (IPCM) bin ich damit beauftragt worden, die nach der Flutkatastrophe gesammelten Erfahrungen systematisch auszuwerten und daraus Schlussfolgerungen für das psychosoziale Krisenmanagement in künftigen Schadenslagen zu ziehen. Finanziert wird das Forschungsprojekt vom nordrhein-westfälischen Innenministerium sowie den Maltesern in NRW; Ende 2024 wird dazu ein Abschlussbericht vorgelegt.

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